piwik no script img

DDR-Fernseh- Jahresendprogramm 1989

■ Mit Brandauer, Mey und Kabarett

Niveauvolle Unterhaltung und viel Spannung will das DDR -Fernsehen zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 1989/90 bieten. Eine große Literaturverfilmung steht im Mittelpunkt: Immensee, Klaus Gendries‘ dritte Storm-Verfilmung (26.Dezember, 20.00 Uhr, 1.Programm). Die Dreiecks-Tragödie um unerfüllte Liebe, ungestillte Sehnsucht und Verzicht auf Glück (Autor und Szenarium: Gerhard Rentzsch) ist ein Versuch, das Werk in einer geschlossenen Handlung vorzustellen, so werkgetreu wie möglich, so filmisch wie nötig.

Interesse dürfte am Neujahrstag auch Rainer Baers etwas außergewöhnliche Krimifolge Polizeiruf 110 mit dem Titel Tod des Pelikans finden, deren Doppelbödigkeit nach Meinung von 'adn‘ an Polanski oder Hitchcock erinnert. Nach dem Millionenpublikum im Kino nun auch im DDR-Fernsehen präsent ist am Freitag, 22. Dezember, im 1. Programm der mit sieben Oscars dekorierte Film Jenseits von Afrika mit Meryl Streep, Robert Redford und Klaus Maria Brandauer.

Zwischen Weihnachtsliedern und festlicher Musik gibt es als spezielle Weihnachts-Bescherung gleich zweimal Gunther Emmerlich, am 23. Dezember in Showkolade mit Reinhard Mey, Veronika Fischer und dem Kreuzchor sowie am Weihnachtsabend als Begleiter durchs Erste. Gastgeber vom Kessel Buntes am 25. Dezember ist der Schauspieler Peter Bause vom Berliner Ensemble. Nach Henry Fieldings berühmtem Roman inszenierte Tony Richardson die schelmische Heldengeschichte Tom Jones - Zwischen Bett und Galgen (25.Dezember). Am 28. Dezember bringt das 2. Programm den psychologischen Kriminalfilm Helen und die Stimme aus dem Jenseits aus den USA mit Michael Douglas in der Hauptrolle. Am 31. Dezember feiere schließlich „ein lange vom Fernsehen ferngehaltenes Medium seine Auferstehung“, heißt es bei 'adn‘: das Kabarett. Dann gibt es einen Scharfen Kanal.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen