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Antrag an AntifaschistInnen

■ Aus einem Antrag von Volker Homburg/VVN-Sekretär

Antrag an AntifaschistInnen

Aus einem Antrag von Volker Homburg/VVN-Sekretär

„(...) In dieser Diskussion gibt es keine Alleinvertretungsrechte und Wahrheitsmonopole. Die (...) selbstkritische Aufarbeitung der jeweils eigenen Fehler sind Prinzipien, die wir als VVN-BdA (Verein der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten)

vertreten und glaubwürdig praktizieren müssen.

Zu solchen schwerwiegenden Fehlern gehört die mit erschreckender Deutlichkeit zu Tage getretene politische Abhängigkeit der VVN-BdA von der DKP. Das hartnäckige Leugnen der wirklichen finanziellen Situation der VVN-BdA bis zum 5. Dezember durch den Generalsekretär Kurt Erlebach und die mit jedem Tag neuen Enthüllungen aus der DDR zwingt auch uns nach möglichen fragwürdigen bisherigen Spenden für die VVN-BdA zu fragen. Auch muß geprüft werden, ob und inwieweit Präsidium und Bundesvorstand über diese Dinge informiert wurden. Eine Neubestimmung der VVN-BdA

ist für uns nicht ohne den eindeutigen

Bruch mit solchen Abhängigkeiten und nur mit der Herstellung einer wirklichen Eigenständigkeit und Parteiunabhängigkeit der VVN-BdA als einer

Organisation von AntifaschistInnen unterschiedlicher politischer Herkunft in der BRD möglich. (...) Neben dem sofortigen Rücktritt der für die Fehler der Vergangenheit verantwortlichen Funktionäre und Leitungsgremien der VVN-BdA und der Schaffung einer eigenständigen finanziellen Basis ist

es vor allem eine inhaltliche Neubestimmung, die wir vornehmen wollen. (...) Die VVN-BdA Bremen ininiiert deshalb das offene Forum 'Antifaschismus-Werkstatt‘...“

Der Antrag wurde von den Mitgliedern nicht verabschiedet, sondern an den Landesvorstand überwiesen.

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