Entlarvt-betr.: "Vernetzt euch, bevor ihr vernetzt werdet", taz vom 2.1.90

betr.: „Vernetzt euch, bevor ihr vernetzt werdet“, taz vom 2.1.90

Jetzt hat uns die taz wieder einmal entlarvt: der bisherige fundamentalistische Strömungsbunker, die Bundesgeschäftsstelle der Grünen, ist in Wirklichkeit eine Agentur der „reformistischen Linken“. Beweis: Sie betreibt eine Mailbox. Und die auch noch mit einem Computer:

Martin Fischer, der nicht nur in der grünen Mailbox ein persönliches Benutzerkonto unterhält und wohl auch gelegentlich „online“ ist (Der Förster darf im Wald rauchen, der kennt die Gefahren), hat zwar weder mit mir noch mit KollegInnen der Bundesgeschäftsstelle gesprochen, dennoch nennt er Unterstellungen, mit denen wir den KritikerInnen angeblich zu Leibe rücken.

Gut fände ich es, wenn in der taz wirklich einmal eine sachliche Diskussion über die Nutzungsmöglichkeiten, Gefahren und Risiken der Datenfernübertragung (direkte, via Mailbox oder auch über Telefax, denn auch hier werden graphische Zeichen in elektronische Signale umgewandelt, über Telefonnetz geschickt und wieder zurückgewandelt) geführt werden würde. Die taz hätte dazu bestimmt einiges beizutragen. (...)

Organisationen wie Greenpeace, ai, BUND, Robin Wood etc. sollten zu Wort kommen, die die Kommunikation untereinander auch mittels des ZERBERUS-Netzes führen. Das Freiburger Ökoinstitut könnte bei dieser Gelegenheit sein Projekt des Umweltdatenaustausches mit dem Moskauer Maxim-Gorki-Institut vorstellen. Eine (kritische) Würdigung der Netze GREENNET, PAECENET und ECONET in USA und Großbritanien dürfte da auch nicht fehlen. Wir würden uns daran gerne beteiligen.

Bösartig und gemein finde ich allerdings Martin Fischers Erfindung, ich sei selbsterklärter Liebhaber eines Computer -Porno-Spiels.

Eberhard Walde