: Krisenmanagement in Bulgarien
Sofia/Ankara (afp) - In Bulgarien wollen Regierung und Opposition mit Gesprächen am runden Tisch versuchen, den Konflikt über das weitere Schicksal der türkischstämmigen moslemischen Minderheit im Land zu lösen, der sich immer mehr zu einer schweren politischen Krise ausweitet. Nach Angaben der bulgarischen Nachrichtenagentur 'bta‘ wurde am Montag ein „nationaler gesellschaftlicher Rat“ gegründet, der bis zur nächsten Parlamentssitzung am kommenden Montag einen Kompromißvorschlag ausarbeiten soll. Zu dem Rat, der ab Dienstag täglich tagen soll, gehören Vertreter der Regierung, des Oppositionsbündnisses „Union der demokratischen Kräfte“ sowie des neugegründeten nationalistischen Bündnisses „Volkskomitee zur Verteidigung der nationalen Interessen“, das sich gegen den Plan der Regierung wendet, den rund einer Million türkischstämmigen Bulgaren das Recht auf freie Religionsausübung, ihre türkischen Namen und ihre eigene Sprache einzuräumen. Das Komitee sagte einen für Montag geplanten Proteststreik wieder ab.
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