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SÜDKOREA VOR!

Die HdK enthüllt ihre Statistik: 4.776 Studierende hat die HdK, 71 mehr als im letzten Wintersemester. Das Zahlenverhältnis Studentinnen gegen Studenten ist von 52,6 auf 54 Prozent gestiegen. Den deutlichsten Zuwachs von Studentinnen konnte dabei der Musikbereich der HdK verzeichnen, wo nach einem nahezu ausgeglichenen Verhältnis im Wintersemester 1988/89 die Studentinnen haarscharf überholen konnten, weshalb jetzt rund 10 Prozent mehr Studentinnen als Studenten studieren! Innerhalb des Musikbereichs konnten die Studentinnen insbesondere bei der Musiklehrerausbildung und bei den Tasteninstrumenten ihren Anteil am deutlichsten ausbauen.

Von den 591 neu immatrikulierten Studierenden sind allerdings nur die Hälfte im ersten Semester, ein knappes Drittel der neu Immatrikulierten befindet sich bereits im 10. und höheren Hochschulsemester. Woraus die HdK folgert, daß sich darunter eine große Zahl von Studieninteressenten für die künstlerischen Fächer der HdK befindet, die wegen der strengen künstlerischen Aufnahmeprüfung an der HdK „Parkstudium“ machen oder sich erst später entschließen, den Sprung über diese Hürde zu wagen. Das Zahlenverhältnis der großen HdK-Bereiche Bildende Kunst (1.246 Studierende) und sonstige Fächer (Druck, GWK etc., 1.190 Studierende) ist mit 2:1:1 konstant geblieben.

Mit 11,5 Prozent Studierenden, vermeldet weiter die HdK, konnten die ausländischen Studenten (? Es ist ein Kreuz mit der Quotierungssprache) leicht zulegen. Erstmals haben in diesem Semester die Südkoreaner mit 70 Studierenden die Japaner (69 Studierende) als nunmehr größte Gruppe überholt. Dagegen fallen ab: die Schweiz mit 28, die Vereinigten Staaten mit 27, die Österreicher und Griechen mit jeweils 25 Studierenden. Auch in der Gruppe der ausländischen Studierenden sind die Frauen vorn mit 57,3 Prozent. Dies ist insbesondere auf den hohen Anteil von Südkoreanerinnen und Japanerinnen zurückzuführen. Welcher Nationalität dabei die 0,3 Prozent genau angehören, darüber macht die HdK keine näheren Angaben.

überhaupt bleibt die künstlerische Volkszählung recht unbefriedigend. Wichtiges bleibt unbeantwortet: Wieviele der Studierenden sind a) verhinderte Künstler, b) werdende Genies, c) höhere Töchter, d) Performanceaktivisten, e) Flugzeugmodellbauer, f) Nihilisten g), Hungerleider? Wieviele Tonnen Farbe, Papier, Blut, Blei, Kreide, Tinte, Ton, Eisen, Haushaltsmüll, Stahl, Altautos wurden den Ressourcen der Erde entzogen für den Luxus der Kunst? Wieviele Menschen konnten im Wintersemester durch künstlerische Aktionen der HdK a) gebessert, b) genervt, c) aufgerüttelt, d) in die Flucht geschlagen, e) in die Kunst getrieben, f) in Suff & Wahn gehalten, g) vom Singen abgehalten werden? Was machen die Studierenden in ihrer Freizeit: a) Wohnung suchen, b) FreundIn suchen, c) Sinn des Lebens suchen, d) vegetarisch essen, e) Mauer bemalen, f) Theater spielen, g) Rosen verkaufen, h) Gemüse verkaufen? Und viele existentielle Fragen mehr.

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