: Sushi für AnfängerInnen (III)
■ Reis und Fisch als kulinarische Landschaft
Eigentlich ist das Komponieren einer traditionellen japanischen Sushi-Tafel eine sehr kunstfertige Angelegenheit. Die einzelnen Bestandteile sollen möglichst stilvoll und ansehnlich zusammengestellt werden. Vertrauen Sie einfach ihrer Intuition. Beachten Sie aber die Farbzusammenstellung, wenn Sie verschiedene Fischarten verwenden.
Eine der gebräuchlichsten Arten, ein Sushi zu formen, ist das Zusammenpressen mit den Händen. Nehmen Sie zum Beispiel ein Stück roten Thunfisch, den Sie mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand anfassen. (Das genaue Zusammenbringen der rohen Fischstücke mit dem speziellen Sushi-Reis ist von besonderer Wichtigkeit, weil sonst ihre Sushi-Tafel auseinanderfallen könnte.) In der rechten Hand halten Sie nun eine Reismenge, die zum Fischstück paßt. Formen Sie den Reis länglich. Nun bestreichen Sie den Fisch mit etwas grünem Meerrettich. (Das sogenannte wasabi gibt es als Pulver oder in der Tube, den frischen Rettich mit seiner charakteristischen Schärfe können Sie bei uns nicht kaufen.) Halten Sie den Fisch in der offenen linken Hand und geben Sie den Reisklumpen darauf. Mit dem linken Daumen und dem Zeige-und Mittelfinger der rechten Hand können Sie nun problemlos Reis und Fisch so lange und oft zusammenpressen, bis beide Komponenten fest aneinander kleben. Sie können natürlich jede Technik verwenden. Sollten Sie unerfahren sein, versuchen Sie es ruhig mit der vorliegenden Beschreibung. Sie liest sich weit komplizierter, als es ist.
Sie können Sushi aber auch rollen. Dazu benötigen eine kleine Bambusmatte (erhältlich in Asien-Shops), auf die Sie ein halbes Seetangblatt (nori) legen. Streichen Sie gleichmäßig Sushi-Reis darauf und drücken eine kleine Rille in die Mitte für die Füllung. Das muß nicht selbstredend Fisch sein, es können auch Kürbisstreifen oder andere Gemüse sein. Nun heben Sie den unteren Mattenrand hoch, rollen den Inhalt ein und drücken gleichmäßig mit beiden Händen. Nach dem Ausrollen schneiden Sie mundfertige Scheiben ab und garnieren diese.
Probieren Sie ruhig ein wenig herum, variieren Sie mit Muscheln, Gemüsen und Fischsorten und komponieren Sie vor allem alle Elemente ihrer Tafel zur Freude der Augen. Auch die Angst vor dem Essen mit Stäbchen ist unbegründet. Deng Xiao Ping ist kürzlich auch ein Stück auf den Teller zurückgefallen. Sogar vor den Augen der Kameras. yoghur
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen