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Mehr Uni-Nachwuchs

■ FDP fordert Nachwuchsprogramm für Hochschulen

Für ein Sonderprogramm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Universitäten und Hochschulen hat sich der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag, Martin Hildebrandt, ausgesprochen. Vor rund 250 Gästen sagte der FDP-Politiker bei einem Kongreß seiner Partei, in den 90er Jahren würden rund 45 Prozent der C-Vier-und C-Drei -Professoren an den deutschen Hochschulen und Universitäten aus Altergründen ausscheiden. Er forderte auch die deutliche Aufstockung der Stipendien, die Schaffung eines Pools für die praxisorientierte Forschung an den Hochschulen sowie die intensive Förderung des Nachwuchses durch die deutsche Forschungsgesellschaft.

Zur Diskussion um die Verkürzung der Ausbildungszeiten sagte Hildebrandt, der vom Kultusminister gewählte Ansatz, Ausbildungszeiten im schulischen Bereich zu kürzen, sei kaum geeignet, das zur Zeit bei 28,1 Jahren liegende Durchschnittsalter bei

Universitätsabsolventen zu senken. „Wirkliche Verkürzungen sind nur an den Hochschulen und Universitäten zu erreichen“.

Kritik übte Hildebrandt an der Bildungsreform der 70er Jahre, die trotz ihrer „Demokratisierungsbestrebungen“ dazu geführt habe, „daß ein Teil der Benachteiligten erst Recht unterpriviligiert ist“. Er sprach sich dafür aus, in der gymnasialen Oberstufe „eine umfasssende Allgemeinbildung“ und „konkrete Leistungsmaßstäbe“ zur Voraussetzung für die Hochschulzulassung zu machen. In Modellversuchen müßten verstärkt Erfahrungen der „sogenannten freien Schulen“ genutzt werden. Außerdem sei der Fremdsprachenunterricht zu verstärken. Schon in den Grundschulen sei schrittweise die erste Fremdsprache einzuführen.

An dem Kongreß nahm auch eine Delegation der Liberal Demokratischen Partei Deutschland (LDPD) der DDR aus dem Bezirk Magdeburg teil.

dpa

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