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Warum mehr Personal für Kindertagesstätten?

Die derzeitige personelle Ausstattung sieht (abzüglich Krankheit, Urlaub...) grob eineN ErzieherIn pro Gruppe vor. Häufig ist es jedoch so, daß Vertretungsmittel nicht ausreichen, so daß bei Krankheit, Schwangerschaft usw. Gruppen zusammengelegt werden müssen.

Wir meinen, daß die Erziehung unserer Kinder mehr umfassen muß als bloße Aufbewahrung und Beaufsichtigung.

Gerade Kinder im vorschulischen Alter lernen vorrangig nicht über Sprache, sondern anschaulich und handelnd mit allen Sinnen. Das bedeutet, daß sie alles anfassen, schmecken, riechen, ausprobieren müssen, um es für sich erfahrbar zu machen.

Wir ErzieherInnen wollen den Kindern die Möglichkeit bieten, ihre Umwelt so vielseitig wie möglich zu „be -greifen“. Dabei müssen Kinder auch lernen, Situationen und Gefahren einzuschätzen. Wenn unsere Arbeitsbedingungen es zulassen, können wir sie darin unterstützen, ansonsten müssen wir solche Situationen vermeiden. Auch brauchen die Kinder unsere Unterstützung, um Konflikte miteinander zu lösen. Nicht wenige Kinder haben (vorübergehend) besondere Schwierigkeiten und benötigen mehr Hilfe und Zuwendung von der Erzieherin.

Dies sind einige Aspekte, die zeigen sollen, daß wir einerseits Zeit brauchen, um auf die individuellen Lernbedürfnisse der Kinder einzugehen, andererseits auch um unsere Arbeit zu reflektieren, um Aktionsmöglichkeiten vorzubereiten, für Absprachen mit anderen Berufsgruppen (zum Beispiel Kita-Beraterinnen, Therapeutinnen, Sozialarbeiterinnen...) sowie für Fortbildungen.

Wir fordern, daß diese notwendigen Tätigkeiten als Arbeitszeit anerkannt werden und sind nicht länger gewillt, dies in unserer Freizeit abzudecken.

Teilnehmerinnen des 23. Heilpädagogischen Fortbildungslehrgangs Haus am Rupenhorn: Ursula Merbeth, Kerstin Scheibe-Lache, Christel Friedrich, Ingeborg Rischer

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