: Elendsstatistik
■ 15.000 Obdachlose in Berlin
Die Wohnungsnot betrifft nicht nur eine Minderheit: 90 Prozent der BerlinerInnen sind Mieter. Und seit Aufhebung der Mietpreisbindung sind die Altbaumieten im Schnitt um 10 Prozent gestiegen, in Einzelfällen sogar bis zu 36 Prozent. 70.000 Wohnberechtigungsscheine wurden 1989 ausgegeben, die Zahl derer mit Dringlichkeit verdoppelte sich in den letzten zwei Jahren auf 32.000. In Berlin fehlen nach Schätzung des Bausenators 30.000 Wohnungen, nach den Wohlfahrtsverbänden sogar 100.000. 94.000 Berliner Haushalte bekommen Wohngeld, 176.000 beziehen Sozialhilfe, 100.000 Menschen sind arbeitslos. Mindestens 35.000 Menschen leben in Notunterkünften, darunter 24.326 Aus- und Übersiedler und 6.500 Flüchtlinge. Es gibt über 6.000 registrierte Obdachlose in Berlin. Vor zwei Jahren waren es halb so viele. Nach Schätzungen der Wohlfahrtsverbände sind tatsächlich zwischen 12.400 und 15.650 BerlinerInnen obdachlos.
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