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S C H Ö N E R L E B E N Ex und Happ!

■ Eine Revolution erfaßt das Verpackungswesen

Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, wird am Sonntag zur Eröffnung der Süßwarenmesse in Köln derBundesumweltminister den goldenen Mülleimer verleihen. Empfänger: die Tengelmann-Gruppe, die auf den genialen Gedanken kam, umweltbelastendes Verpackungsmaterial eßbar zu machen. Der bisherige Plasteeinsatz, in dem Pralinen verpackt wurden, entfällt zugunsten eines eßbaren Waffelteiges.

Wenn weiter alles mit rechten Dingen zugeht, tritt Tengelmann eine Lawine los. Was spricht dagegen, die Currywurst in Pfannkuchenfolie einzuschlagen? Äpfel nur noch im Schlafrock anzubieten? Käse im Weinblatt? Das Fieber wird andere Geschäftszweige ergreifen: Weißwandreifen aus Weingummi, wieso nicht? Teekannen selbstzuckernd aus Kandis. Sofas gefüllt mit Marshmellow. Spaghettiträger könnten in der Tat aus Hartweizengrieß hergestellt werden, Motto: „Ex und Happ“. Selbst, bei allen Akzeptanzproblemen, aufgezuckerte Klärschlammbonbons könnten nahrhaft sein.

Versprochen: Von dem Tag an, da der taz-Einheitslohn bundesübliches Niveau erreicht hat, gibt's diese Seiten aus Eßpapier mit Schokodruck! Burkhard Straßman

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