: DFB: Bundesliga schrumpft ab 1993
Berlin (taz) - Der neu zusammengesetzte Ligaauschuß des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haute gleich bei seiner ersten Sitzung am Sonnabend in Frankfurt mächtig auf die Pauke: Die Reduzierung beider Bundesligen auf je 16 Vereine von der Saison 1993/94 an, Einführung eines Liga-Cups ab 1991/92 und die „Rote Karte“ für Thomas Allofs, der in der laufenden Saison nicht mehr für Fortuna Düsseldorf spielen darf, waren die ersten Taten des Gremiums um Gerhard Mayer -Vorfelder.
Der Düsseldorfer Antrag auf sofortige Spielberechtigung für Allofs, dem Racing Straßburg fristlos gekündigt hatte, wurde unter Berufung auf das Lizensspielerstatut mit dem Argument „Wettbewerbsverzerrung“ vom Tisch gefegt. Allofs will nun sein Recht auf Arbeit gerichtlich einklagen.
Die geplante stufenweise Reduzierung der beiden Ligen nach einem von der Sonderkommision ausgearbeiteten Schema muß am 28. April noch vom DSB-Rat abgesegnet werden. 1992/93 wird aus Termingründen auf die Relegationsspiele verzichtet. Von 1993/94 an steigen dann zwei Vereine direkt auf- und ab. Der noch ungeklärte Aufstiegsmodus für die Amateur-Oberligen muß von den Regionalverbänden selbst ausgestritten werden.
Erlauben soll der DFB-Rat auch den Liga-Cup ab 1991/92 für die Winterpause: die 32 Lizenzvereine kicken dann gegeneinander, wobei großzügigerweise die Zweitligisten in der 1. Runde automatisch Heimrecht erhalten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
