piwik no script img

Von wahren und anderen Realitäten: Lyrik aus der DDR

Die Schweizer Literaturzeitschrift „Orte“ widmete ihr Dezember '89-Heft vor allem der Lyrik aus der DDR. Mit von der Partie sind u.a. Kerstin Hensel, Jörg Niebelschütz, Thomas Rosenlöcher, Steffen Mensching und Hans-Eckardt Wenzel. Aus Wilhelm Bartschs „Sonntag“ seien zur Vorbereitung aufs allseits beliebte Wochenende ein paar Zeilen zitiert:

„Aufgeräumt sind die Gebirge, die Wüsten

Geharkt. Kein Apfel fällt vom Stamm, und selbst

Die Schuhe sind geputzt. Das war

Am Samstag, als es noch Erwartung gab.

Es hätte ja Messias kommen können

Mit den Fliesen.“

Orte, Nummer 69, Wirtschaft 'Kreuz‘, CH 9429 Zelg/Wolfhalden AR, 64 Seiten, 8,50 Schweizer Franken

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen