: Blutdurst bei der Hockey-WM
Berlin (taz) - Der kriegerische Konflikt um Kaschmir scheint auch auf die Hockey-Weltmeisterschaft im pakistanischen Lahore abzufärben, zumindest, was das Verbale angeht. „Gewinne oder sterbe“, fordert Pakistans Trainer Islabuddin von seinen Spielern, bisher beschränkten diese sich auf die erste Variante.
Das soll sich nach dem Wunsch von Klaus Kleiter spätestens am Montag im letzten Vorrundenspiel gegen die Bundesrepublik, die ihre ersten beiden Spiele gegen Kanada (4:1) und Spanien (2:0) glatt gewann, ändern. „Wenn die so weiter spielen, laufen sie noch ins offene Messer“, prophezeite der Bundestrainer den Pakistanis blutgierig, während Kapitän Schmidt-Opper sich eher Gedanken um die eigene Strategie macht: „Ich habe schon die Löcher in ihrer Abwehr geortet.“
Heute geht es jedoch erst mal den Iren an den Kragen, aber: „Abgerechnet wird am Sonntag gegen England.“ (Kleiter) Bei einem Sieg gegen die Briten, die überraschend mit 1:4 gegen Spanien verloren haben, und 8:0 Punkten wäre das Halbfinale praktisch gesichert. Die „heiße Phase“ (Verbandspräsident Rommel), die bislang nicht nur durch das ungewöhnlich kühle und regnerische Wetter, sondern auch durch niedriges spielerisches Niveau verhindert wurde, könnte beginnen.
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