: Wirtschaftsexperte: Direkte Hilfe nötig
Hamburg (dpa) - Der Bonner Nachtragshaushalt zugunsten der DDR deckt nach Meinung des Wirtschaftswissenschaftlers Eberhard Thiel wichtige wirtschafts- und sozialpolitische Probleme nicht ab. Weitere Nachtragshaushalte mit direkten Hilfen für die DDR seien unerläßlich, befand der Experte des HWWA-Instituts Wirtschaftsforschung in Hamburg. Es müßte nicht nur die Infrastruktur in der DDR mitfinanziert werden, sondern auch die als Folge des Strukturwandels zu erwartende Arbeitslosigkeit und vielleicht eine unmittelbare Anhebung der Realeinkommen, schreibt Thiel in der Institutszeitschrift „Wirtschaftsdienst“. Der Experte spricht sich dafür aus, einen Teil der DDR-Hilfen über den Abbau von Subventionen zu finanzieren. Thiel nennt zudem die Militärausgaben und die Zonenrandförderung als denkbare Sparpotentiale.
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