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Landeskriminalamt durchsucht RBS

■ Kirchweyher Staatsanwalt ermittelt gegen Kesselreiniger / Widerspruch eingelegt

Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) Hannover haben vorgestern mit amtsrichterlicher Genehmigung das Betriebsgelände der Kirchweyher Reinigungsfirma RBS (Reinigen, Beschichten, Strahlen) durchsucht und Geschäftsunterlagen sichergestellt. Die Experten für Umweltkriminalität aus der Landeshauptstadt handelten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Verden, die gegen das Unternehmen wegen „Gemeingefährlicher Vergiftung“ und „fahrlässiger Gemeingefährdung“ ermittelt. Die Geschäftsunterlagen liegen im LKA jedoch

zur Zeit auf Eis: Der Anwalt der RBS hatte gegen die Beschlagnahme Widerspruch erhoben. Solange darüber nicht entschieden ist, müssen die Unterlagen verschlossen bleiben.

Die Kirchweyher Firma RBS säubert Großtank-Waggons für die Deutsche Bundesbahn und liegt wegen ihrer hochgiftigen, chemischen Reinigungsmittel seit Jahren mit der anliegenden Bevölkerung im Clinch. Mehrere Gutachten, darunter eines des renommierten Darmstädter Öko-Instituts, weisen gesundheitsgefährdende Giftkonzentrationen in

der Umgebung der Firma nach. Dennoch stellten sich die Behörden bislang taub. Deshalb hatte die Bürgerinitiative bereits 1988 Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.

LKA-Sprecher Hollemann erläuterte die Wühl-Aktion seiner Beamten: „Wir haben im Auftrag der Statsanwaltschaft festzustellen, ob bei der Firma RBS strafrechtlich relevantes Handeln zugrunde liegt oder nicht.“ Nicht die Gutachten, sondern die Geschäftsunterlagen werden in den Ermittlungen das letzte Wort haben. ma

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