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„Turbo-Schorsch“ Hackl auch Rodelweltmeister

Calgary (dpa) - Georg Hackl aus Berchtesgaden ist seit einem Jahr der „Supermann“ der Rennrodeler, doch im Doppelsitzer mit seinem Partner Stefan Ilsanker geht einfach nichts zusammen. Nach dem ersten Durchgang (6.) am Samstag war ihr Traum schon geplatzt. Am Ende war es Rang zehn.

„Is a scho wurscht, wei, wennst scho amoi gscheit fahrst und so vui hintn bist, da bleibst liaba glei dahoam“, sagte ein enttäuschter Hackl nach Lauf 1 im O-Ton Süd. Dabei hatten der 24jährige „Ilse“ und der „Schorsch“ extra einen neuen Schlitten gebaut, den sie im Laufe der nun beendeten Saison auch in den Griff bekamen.

Hackl lag im Einsitzer nach dem ersten Durchgang in Lauerpostion und überfuhr dann den Ex-Weltmeister Markus Prock (Österreich/1987), der mit Bahnrekord die Führung übernommen hatte. Olympiasieger Jens Müller (DDR) hielt seinen dritten Platz.

„Es ist schon ein erhabenes Gefühl, nach zwei Jahren Abstinenz jetzt Bronze gewonnen zu haben“, meinte Jana Bode (20), die erst im Oktober aus Ilmenau (DDR) nach Bigge -Olsberg übergesiedelt ist. Dazu grantelte Bundestrainer und Goldschmied Sepp Lenz: „Hätte sie im Kreisel nicht zwei Fehler gehabt, wäre auch Silber 'rausgesprungen.“ Das ging an „Miss Rodeln“, Julia Antipowa (UdSSR), während sich Gabriele Kohlisch (DDR) in ihrer langen Laufbahn erstmals die Krone aufsetzte.

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