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Tote bei Protest in der Elfenbeinküste

Abidjan/Paris (dpa) - Eine Woche nach Beginn der Studentenunruhen in der Elfenbeinküste ist es am Wochenende zu Ausschreitungen und Plünderungen in den Armenvierteln der Hauptstadt Abidjan gekommen. Dabei kamen nach Berichten des französischen Rundfunks vom Sonntag mehrere Menschen ums Leben. Jugendliche griffen Busse und andere staatliche Fahrzeuge mit Steinen an. Die Studenten setzten ihre Streiks und Protestkundgebungen fort. Etwa 100 Studenten, die nach Straßenschlachten mit der Polizei am Freitag in die St.-Paul -Kathedrale geflohen waren, wurden beim Verlassen der Kirche am Samstag von Sicherheitskräften verprügelt und abtransportiert. Ihnen war zuvor freier Abzug zugesichert worden. Die Studenten verlangen ein Mehrparteiensystem und den Rücktritt des seit 30 Jahren regierenden Staatschefs Felix Houphouet-Boigny. Sie kritisieren zudem den luxuriösen Lebensstil führender Politiker inmitten der Wirtschaftsmisere.

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