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Neue Turnhallen für DDR'ler & Sportler

■ 6 Millionen bewilligt / Versöhnungsangebot des Senats an Sportvereine

6 Millionen bewilligt / Versöhnungsangebot des Senats an

Sportvereine

Grund zu jubeln sah Sportsenator Volker Kröning nach der gestrigen Senatssitzung zwar nicht. Aber immerhin: Auf Krönings Drängen hat der Senat gestern ein Versöhnungsangebot an die Bremer Sportvereine beschlossen. Danach sollen zwar auch in Zukunft Sporthallen als Notunterkünfte für Aus- und Übersiedler genutzt werden, dafür werden aber auch neue gebaut. Krönings Teilerfolg: Das ursprünglich bis 1995 gestreckte Neubauprogramm (eine neue Halle pro Jahr) soll jetzt in den nächsten beiden Jahren abgewickelt werden. Konkretes Ergebnis bis Ende 1991: Sechs zusätzliche Turnhallen. Voraussichtliche Kosten: fünf bis sechs Millionen Mark.

Unabhängig von den Hallen-Neubauten will der Senat prüfen, ob sich auch beim Bau zusätzlicher Übergangsquartiere das für die Aussiedler Notwendige mit dem für Sport Nützlichen verbinden läßt: Als Alternative zu den sogenannten „Container-Häusern“ bietet eine Firma Hallen in Fertigbauweise an, die sich in provisorische Appartments verwandeln lassen. Auch diese Hallen könnten eines Tages als Sporthallen weitergenutzt werden.

Dafür sollen die Vereine kurzfristig „freiwillig“ weitere Hallen an Aus- und Übersiedler abtreten. Zusätzlich zu den bereits belegten fünf Hallen hat der Senat in diesem Jahr Bedarf für 10 weitere. Dafür gilt: Im nächsten Jahr werden nur noch fünf zweckentfremdet, 1992 sind alle wieder frei. Kröning: „Das Modell ist ein Kompromiß aus wechselseitigem Geben und Nehmen. Vorteil für die Vereine: Sie wissen verbindlich, woran sie sind. Nacht- und- Nebel-Belegungen sind damit im Zukunft ausgeschlossen.“ Für die Zukunft schließt der Senat auch die Nutzung von Bunkern nicht mehr aus. - Gestern abend war Kröning Gast bei der Präsidiumssitzung des Landessportbunds. Die Entscheidung, ob Bremens Sportfunktionäre mit seinem Angebot leben können, fiel erst nach Redaktionsschluß.

K.S.

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