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Altöl in Münchehagen-Schacht

■ Münchehagen: Neuer Schacht auf alter Deponie wird nach Dioxinen abgesucht

Ein bisher nicht bekannter Altöl-Schacht auf der stillgelegten Sondermülldeponie Münchehagen (Landkreis Nienburg) soll jetzt aufgespürt und auf Dioxine und andere Schadstoffe untersucht werden. Eine entsprechende Entscheidung bestätigte gestern das Umweltministerium. Der zuständige Landkreis Nienburg hatte keinen Anlaß für eine solche Untersuchung gesehen. Auf die frühere Existenz dieses Altöl-Schachtes hatten Beamte am Montag aufmerksam gemacht.

Die Münchehagener „Arbeitsgemeinschaft gegen Giftmüll“

hatte Behördenunterlagen veröffentlicht, wonach die Landkreisverwaltung 1984 ölhaltiges Erdreich von der Sondermülldeponie auf eine Hausmülldeponie bringen ließ. Der Landkreis erklärte daraufhin, daß es sich nicht um hochbelastetes Öl aus den vier bekannten Schächten der Altdeponie gehandelt habe. Bei dem 1984 nach Niederschlägen übergelaufenen Schacht habe es sich um einen zusätzlichen Altöl-Schacht gehandelt, in dem sich nur geringe Mengen Altöl befunden hätten. Von daher gehe von dem ölgetränkten Boden auf der Haus

mülldeponie im benachbarten Loccum keine Gefahr aus.

Unter Leitung des Staatlichen Amtes für Wasser und Abfall (StAWA) Sulingen soll jetzt dieser Schacht gesucht werden, da er in den offiziellen Unterlagen bisher nicht aufzufinden ist. Auch Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft sind in die Untersuchungen eingeschaltet. Die Bürgerinitiative will dabei wissen, welchen Belastungen die Arbeiter ausgesetzt waren, die jahrelang ohne Schutz auf der Altdeponie tätig waren.

dpa

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