Der Ausbau des Flughafens Tegel rückt näher

Der Ausbau des Flughafens Tegel rückt näher. Eine zentrale Bedingung, die der Senat für eine Baugenehmigung gestellt hatte, ist seit gestern erfüllt: Die Fluggesellschaft PanAm wird - das sagte Vizepräsident Tom McClain in einem Gespräch mit Verkehrssenator Wagner (SPD) nun fest zu - den Lärm ihrer Fliegerflotte dämpfen. Die neun lauten Boeing 727, die PanAm neben leisen Airbussen und Turboprops im Berlin -Verkehr einsetzt, sollen bis Ende 1992 so umgerüstet werden, daß sie den Anforderungen der strengen Lärmklasse III entsprechen. Kostenpunkt: 3,8 Millionen Mark je Maschine. Die Fluggesellschaft wolle noch in diesem Jahr mit der Umrüstung der Maschinen beginnen, teilte Wagner gestern mit. Damit sei ein „wesentlicher Schritt“ getan, um den Bauantrag der Flughafengesellschaft für die umstrittene Überbauung des Parkplatzes P2 zu genehmigen, bestätigte Wagner-Sprecher Steinke auf Nachfrage. Der Senat hatte vor einer Baugenehmigung von PanAm verlangt, zum Sommerflugplan 1992 auf lärmarmes Fluggerät umzusteigen. Im Hause von Bausenator Nagel (SPD), von dem der Antrag genehmigt werden muß, reagierte man gestern noch abwartend. Nagels persönlicher Referent „begrüßte“ die PanAm-Zusage, versprach aber lediglich, der Bauantrag werde weiter „geprüft“.

hmt / Foto: Schoelzel/Zenit