: was soll das sein?
■ Über die Premiere von Francesca de Martin - taz v. 5.3.90
eine kritik ist das jedenfalls nicht! wenn das stück kerstin dreyer nicht gefallen hat, soll sie doch bitte sagen, warum nicht! bei einer kritik erwarte ich - leider werde ich da regelmäßig von der bremer taz enttäuscht - eine auseinandersetzung mit dem stück und mit der umsetzung des stücks (darstellung, inszenierung usw.), aber keine ironische abhandlung über die kleidung und zusammensetzung des publikums! was interessiert mich, ob kinder da waren und welche farbe deren schals hatten? was hat das mit dem, was auf der bühne passiert, zu tun? aber vielleicht schreibt kerstin dreyer geshalb über das publikum, weil sie nicht in der lage ist, ein theaterstück zu beurteilen - nur, dann stellt sich die frage, warum es jemandem erlaubt wird, einen artikel in der taz zu veröffentlichen bzw. ob die taz meint, sich so etwas erlauben zu können? falls der kulturteil der bremer taz den anspruch hat, ernst genommen zu werden, sollte sich da schleunigst was ändern und die „kulturredakteurInnen“ zu kulturredakteurInnen werden! iris raschke (und 9 weitere UnterzeichnerInnen
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