piwik no script img

Kapitalkasten

Und so sieht der eher trockene Teil des Abenteuers aus:

diskurs Vertrieb&Werbung etabliert zusammen mit DuMont, Carl Hanser, Kiepenheuer&Witsch, dtv und der BLV Verlagsgesellschaft die diskurs Vertrieb&Werbung GmbH. Die fünf BRD-Verlage halten je 10 Prozent Anteile an der GmbH, Fiedler und Rakowsky die restlichen 50 Prozent. Ein Vorvertrag darüber besteht schon. Aber das Prozedere bis zur Gründung der GmbH ist langwierig. Derzeit erarbeitet ein Ostberliner Rechtsanwalt einen Gesellschaftervertrag. Der wird anschließend von den Rechtsabteilungen der West-Verlage geprüft. Wird er von allen Gesellschaftern qua Unterschrift für bindend erklärt, muß der Gesellschaftervertrag dem DDR -Ministerium für Finanzen und Preise zur Genehmigung vorgelegt werden. Erst wenn diese Genehmigung erteilt ist, wird die GmbH ins Handelsregister eingetragen.

Das Mindeststammkapital für eine DDR-GmbH beträgt zur Zeit 150.000 Ost-Mark. Die BRD-Partner haben das Geld in DM einzubringen bzw. über in DM abzurechnende Sachwerte (gebrauchte PKWs, Fotokopierer, Kommunikationsmaschinen). Fiedler und Rakowsky zahlen in Ost-Mark ein. Sie sind im Besitz eines Computers, der allein 50.000 Ost-Mark wert ist.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen