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Ausgelassen-betr.: "Nachbilder des Rosa Winkels", taz vom 2.3.90

betr.: „Nachbilder des Rosa Winkels“, taz vom 2.3.90

(...) Da ist von „Homosexuellen“ und „Homosexuellenverfolgung“ die Rede. Einen ganzen Artikel lang. Toll! Und einen ganzseitigen Artikel lang werden Lesben ausgelassen und diskriminiert. Denn nur Schwule und deren Geschichte sind gemeint. „Homosexuell“ wird gleich „schwul“ gesetzt. - Uns gibt es nicht.

Damit setzt die taz eine alte, zerstörerische Tradition fort: das Totschweigen von Frauen und besonders von Lesben, die im patriarchalen Denken und Sprechen eben nicht (mit -)gemeint sind. Diese Tradition wurde auch im Dritten Reich erfolgreich praktiziert. Damals wurden Lesben als Asoziale oder Kriminelle verfolgt und ermordet, nicht als Homosexuelle oder gar Lesben.

So wurden und werden wir unserer Identität beraubt, unsere Spuren verwischt und aus der Geschichte getilgt. (...)

Die Uni-Lesben, München

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