: Strahlenmolke wird in Serie entseucht
Bonn (afp) - Im stillgelegten Atomkraftwerk Lingen im Emsland hat, fast vier Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die Entseuchung von rund 5.000 Tonnen dabei radioaktiv verstrahlten Molkepulvers begonnen. Nach erfolgreich verlaufenem Probebetrieb sei jetzt der erste Teil der großtechnischen Dekontaminierungsanlage in Betrieb genommen worden, teilte das Bundesumweltministerium gestern mit. In der Anlage sollen täglich bis zu 30 Tonnen der Strahlenmolke aufgearbeitet werden können. Bisher seien etwa 50 Tonnen erfolgreich gereinigt und anschließend wie ursprünglich geplant als Futtermittel verwandt worden. Das Verfahren habe inzwischen auch internationales Interesse gefunden. Die Bundesregierung hatte die 5.000 Tonnen Molkepulver nach dem Super-GAU übernommen und zunächst auf Bundeswehrgelände in Niedersachsen und Bayern in Eisenbahnwaggons zwischengelagert.
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