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Kommunalkino zeigt irischen Film: „Eat the peach“

■ Steilwand-Poesie

Wenn ein Ire aus der Republik mit verschmitztem Gesicht behauptet, er sei „Fernfahrer, international“, dann spricht er bestimmt nicht von langen Reisen auf den Kontinent. Vinnie (Stephen Brennan) und Athur (Eammon Morissey) jedenfalls meinen damit Schmuggelfahrten in den unionistischen Norden der Insel. Nicht, daß die beiden eine kriminelle Karriere anstrebten - sie brauchen etwas Geld, um einen Traum zu materialisieren.

Daß in Irland die Uhren anders gehen als bei uns, bestägt Regisseur Peter Ormrod mit seiner Kinoarbeit Eat the Peach auf's neue. Sein liebenswürdiges Märchen von zwei Freunden, die der wirtschaftlichen Depression und der vermeintlichen Hoffnungslosigkeit im Lande Eigeninitiative und Zuversicht entgegensetzen, zeigt darüber hinaus ein Eire, wie es nur wenige kennen. Als sich eine japanische Firma aus der Gegend zurückzieht, sind die beiden Männer mal wieder arbeitslos. In der kargen Landschaft donnern sie mit ihren Motorrädern herum und kommen auf die Idee, eine Steilwandarena zu errichten. Die Knüppel, die ihnen zwischen die Beine geworfen werden, überspringen sie mühe-und angstlos; und auch die anfängliche Skepsis von Vinnies Frau Nora (Catherine Byrne) kann daran nichts ändern.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, das wissen die Protagonisten in dieser ersten rein irischen Produktion ganz genau. Den Kernsatz spricht der Manager der beiden zu einem Widersacher:“ Das ist eine Sache der Poesie, weit entfernt von deiner Verschlagenheit“. So ist es. J.F.Sebastia

Cinema: Mo. bis Do., 18.45 h

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