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Menschenrechte in Kosovo überprüft

■ Internationale Menschenrechtsgruppen untersuchen angebliche Massenvergiftungen von Kindern

Belgrad (afp) - Delegationen von zwei internationalen Menschenrechtsorganisationen sind am Sonntag in Kosovo eingetroffen, um die Lage der Menschenrechte in der autonomen Provinz zu untersuchen. Die Spannungen zwischen der dortigen albanischstämmigen Bevölkerungsmehrheit und der serbischen Minderheit hatten vorigen Donnerstag einen neuen Höhepunkt erreicht, nachdem 400 albanischstämmige Schulkinder in Podujevo mit Vergiftungserscheinungen in Krankenhäuser eingeliefert worden waren. Albaner hatten die Serben für die angebliche Massenvergiftung verantwortlich gemacht. Daraufhin kam es zu Zusammenstößen, bei denen zahlreiche Serben verletzt wurden.

Die Vertreter der Helsinki-Menschenrechtsgruppe und der Internationalen Vereinigung für Menschenrechte werden von Ärzten begleitet, die die angeblich vergifteten Kinder untersuchen sollen. Die Delegationen wollen auch mit Angehörigen der serbischen Minderheit über deren Situation sprechen. Die jugoslawische Zentralregierung hatte am Samstag die mutmaßliche Massenvergiftung als Propagandamanöver extremistischer Albaner dargestellt. Gleichzeitig hatte das serbische Innenministerium die Kontrolle der Sicherheit in der autonomen Provinz übernommen, nachdem inoffiziell gemeldet worden war, daß der Innenminister der Provinz Kosovo zurückgetreten sei.

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