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Die armen Länder werden immer ärmer

■ UNCTAD-Bericht über die 42 ärmsten Entwicklungsländer / Umweltflüchtlinge als neues internationales Phänomen

Genf (ap) - Die Lage von Wirtschaft und Umwelt in den meisten Entwicklungsländern hat sich im letzten Jahrzehnt weiter dramatisch verschlechtert. Dies geht aus einem Bericht der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) über die Situation der 42 ärmsten Länder hervor. Zur Verbesserung fordert die Organisation eine Verdoppelung der Entwicklungshilfe und eine sofortige Streichung der Schulden dieser Länder. Das Bruttosozialprodukt wuchs mit 2,3 Prozent jährlich in den Jahren 1980 bis 1988 wesentlich langsamer, als dies von der UNCTAD 1981 mit der Zielvorgabe von 7,2 Prozent veranschlagt worden war. Die Agrarproduktion stieg im gleichen Zeitraum mit zwei Prozent jährlich nur halb so schnell wie angenommen. Dagegen wuchs die Bevölkerung der betroffenen Länder jährlich um 2,5 Prozent auf eine Gesamtzahl von 440 Millionen. Der Bevölkerungsdruck wird in dem Bericht auch als Hauptgrund dafür genannt, daß die ohnehin angeschlagene Umwelt in einigen Gebieten weiter aus dem Gleichgewicht gerät. In den 80er Jahren sei mit den sogenannten Umweltflüchtlingen eine ganz neue Klasse von Flüchtlingen entstanden. Als Resultat der sich verschlechternden ökologischen Situation würden immer mehr Menschen Opfer von Naturkatastrophen wie Erdrutsche, Wirbelstürme, Erdbeben und Überschwemmungen.

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