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Knast-Aktionstag erfolgreich

■ Nach zweiwöchigem Protest im Moabiter Knast fand gestern ein Aktionstag statt, an dem sich 240 Insassen beteiligt haben sollen

In der Moabiter Haftanstalt fand gestern ein Aktionstag statt, mit dem 240 Gefangene gegen die Zustände in der Untersuchungshaft und Strafhaft protestierten. Wie bereits berichtet, findet im Moabiter Knast seit zwei Wochen ein Hungerstreik beziehungsweise eine Verweigerung der Annahme der Anstaltskost statt.

Gefordert werden unter anderem die Aufhebung des 23-Stunden -Einschlusses in der U-Haft, bessere Freizeit- und Kommunikationsmöglichkeiten, freie Dolmetscherwahl für ausländische Untersuchungshäftlinge und die Untersuchung eines Todesfalls im Gefängnis: Der Häftling Mohammed G. hatte seine Zelle angezündet und war später im Krankenhaus an den Brandverletzungen gestorben. Seine Mitgefangenen erheben gegen die Beamten schwere Vorwürfe: So habe Mohammed G. eine halbe Stunde in seiner brennenden Zelle geschrien, ehe die Beamten davon Kenntnis genommen hätten.

An dem gestrigen Aktionstag beteiligten sich nach Angaben von Rechtsanwalt Ströbele 240 Insassen. Ströbele war die Zahl von einem Insassen übermittelt worden, der sie durch Zuruf von anderen Gefangenen in Erfahrung gebracht hatte.

Die Justizpressestelle teilte demgegenüber mit, daß 28 Insassen „partiell“ die Annahme der Anstaltskost verweigert hätten und 10 Gefangene nicht zur Arbeit gegangen seien. Die Justizverwaltung sei nicht zu Gesprächen bereit.

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