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Kinder zahlen die Krise

■ In Schweden werden soziale Leistungen gekappt

Stockholm (taz) - Schwedens Ministerpräsident Carlsson hat einen dritten Anlauf für die Verabschiedung eines wirtschaftlichen Krisenpakets unternommen. Dabei bleiben gleich reihenweise feste Wahlversprechen der sozialdemokratischen Regierungspartei auf der Strecke. Der Elternurlaub wird nicht, wie geplant, erhöht, es bleibt bei den bestehenden 12 Monaten. Die Kindergelderhöhung fällt geringer als vorgesehen aus. Außerdem wird der vor zwei Monaten verhängte Preis- und Mietstopp aufgehoben, und die Mehrwertsteuer wird von jetzt schon 23,46 Prozent um ein weiteres Prozent erhöht.

Damit trifft das Krisenpaket in erster Linie die traditionelle Anhängerschaft der Sozialdemokraten: Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen. Eine Erhöhung der Einkommensteuer fiel dagegen der Weigerung der liberalen Volkspartei zum Opfer.

R.Wolff

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