piwik no script img

Dänen und Norweger begehen 50.Jahrestag des deutschen Überfalls

Kopenhagen/Oslo (dpa) - Mit einer friedlichen Grenzbegehung gedachten am Sonntag nachmittag an der deutsch-dänischen Grenze bei Flensburg Menschen aus Schleswig-Holstein und Dänemark der Besetzung Dänemarks und Norwegens vor 50 Jahren. Veranstalter des Gedenktages waren der sozialdemokratisch orientierte Grenzfriedensbund, der Beirat für Geschichte der Arbeiterbewegung und Demokratie sowie der Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein (AKENS). In Dänemark soll es an diesem Montag in mehreren Städten und Orten Gedenkveranstaltungen geben. Norwegen und Dänemark waren am 9.April 1940 besetzt worden. Die deutsche Besetzung in Dänemark dauerte bis zum 5.Mai 1945. Bis zur Befreiung starben 900 dänische Widerstandskämpfer, davon 116 durch Hinrichtung. 1.400 Seeleute kamen im Einsatz für allierte Streitkräfte ums Leben. 500 Dänen wurden in deutschen Konzentrationslagern umgebracht. Die etwa 6.000 jüdischen Bürger Dänemarks konnten 1943 bis auf wenige Ausnahmen vor ihrer Deportation in deutsche Vernichtungslager nach Schweden flüchten. Norwegen wurde am 8.Mai 1945 befreit. Hier war die Gesamtzahl der Kriegs- und Besatzungsopfer mit etwa zehntausend wesentlich höher. 700 norwegische Juden starben in deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen