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Schüsse zwischen Indien und Pakistan

■ Trotzdem bemühen sich die Kontrahenten im Kaschmir-Konflikt offenbar um Mäßigung

Dschammu/Neu Delhi (afp/ap) - Indische und pakistanische Soldaten haben sich nach Angaben eines indischen Militärsprechers am Samstag an der Grenze zwischen dem nordindischen Bundesland Dschammu-Kaschmir und Pakistan ein Feuergefecht geliefert. Dabei sei ein pakistanischer Soldat getötet worden. Den Angaben zufolge trug sich der Vorfall nahe der Grenzstadt Poonch zu, als pakistanische Soldaten versuchten, im Niemandsland an der Grenze einen Graben auszuheben.

Im dortigen Grenzland ist es in den letzten Wochen zu erhöhten Spannungen zwischen Indien und Pakistan gekommen. Beide Seiten haben sich wiederholt bezichtigt, Kriegsvorbereitungen zu treffen. Indien wirft Pakistan vor, die in Dschammu-Kaschmir nach Unabhängigkeit von Indien strebenden moslemischen Separatisten mit Waffen zu versorgen, was Pakistan bestreitet.

Doch trotz aller Rivalitäten sind beide Seiten offensichtlich bemüht, den Konflikt nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Die Spannungen zwischen Pakistan und Indien könnten nach Ansicht des indischen Außenministers Kumar Gujral bei einem für diese Woche in New York geplanten Treffen mit seinem pakistanischen Amtskollegen Yaqub Khan verringert werden. Mit Blick auf die Begegnung sagte Gujral: „Wir treffen uns mit der Absicht, die Spannungen zwischen Indien und Pakistan zu mindern. Bei gutem Willen auf beiden Seiten werden wir in der Lage sein, die Dinge im Geist von Freundschaft und Kooperation zu regeln.“ Er bekräftigte jedoch in London, wo er auf seinem Weg nach New York einen 24stündigen Zwischenstopp einlegte, die indische Position, nach der die Regierung von Dschammu-Kaschmir „nicht verhandelbar“ sei. Für die Gespräche, die nach Angaben aus Islamabad am Dienstag oder Mittwoch beginnen können, gibt es keine festgelegte Tagesordnung.

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