: Ochsenknecht als Bismarck
(Bismarck, So., 20.15 Uhr, ARD) „Ein nervöser Barbar, den Körpermaß und Wagemut nicht vor zuckenden Weinkrämpfen schützten. Stieß er auf Widerstand, so bekam er Gallenfieber, Gelbsucht und Krämpfe.“ So beschreibt der Historiker Golo Mann Otto von Bismarck, der als Vater der deutschen Einheit und Reichsgründer 1870/71 in die Geschichte einging. Vor 175 Jahren wurde er in Schönhausen an der Elbe geboren, schaffte den Aufstieg vom preußischen Ministerpräsidenten zum Kanzler des Deutschen Reiches und nahm vor 100 Jahren zwangsweise den Abschied aus der Politik. Über diesen bedeutenden Politiker des vergangenen Jahrhunderts hat der Bayerische Rundfunk (BR) einen Dreiteiler produziert, der am 29. April, 1. und 2. Mai im ersten Programm ausgestrahlt wird.
Uwe Ochsenknecht, dem Publikum vor allem durch Film -Kömödien wie Männer und Butterbrot bekannt, schlüpft in die Rolle des „Eisernen Kanzlers“. Er zeigt Bismarck nicht nur als den kalten und kühlen Taktiker, sondern auch als Menschen, der von starken Emotionen getrieben war - ein barocker Typ, der oft übermäßig trank und aß und sein cholerisches Temperament schwer im Zaum halten konnte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen