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„Normalisierte“ Krebszellen

■ Französisches Ärzteteam erprobt neue Heilmethode

Paris (dpa/taz) - Deutliche Heilungserfolge haben Ärzte des Pariser Saint-Louis-Hospitals in 17 Blutkrebsfällen erzielt. Dabei verzichten sie sowohl auf eine chemische Behandlung als auch auf die Bestrahlung von Krebszellen. Sie verabreichen ihren Patienten eine aus dem Vitamin A abgeleitete Substanz, die es bislang nur in China gab. Dadurch werden die Zellen normalisiert.

Normale Zellen spezialisieren sich nach der Zellteilung, üben eine Funktion aus und sterben dann ab. Mit der neuen Methode sollen die Krebszellen über das „unsterbliche Vervielfältigungsstadium“ hinaus zur Weiterentwicklung in einen „Normalzustand“ bewegt werden, um sie produktiv und sterblich zu machen. Das ist jetzt bei einer seltenen Form von Blutkrebs (Promyelozytenleukämie) gelungen, wobei gleichzeitig die Verbreitung neuer Krebszellen gestoppt werden konnte. Die Methode entdeckte der israelische Forscher Leo Sachs, der bereits im Labor die Fähigkeit zur Rückverwandlung von Krebszellen nachgewiesen hatte.

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