: Vietnam-Abkommen wurde geändert
Ost-Berlin. Das Regierungsabkommen über den Einsatz vietnamesischer Gastarbeiter in der DDR ist geändert worden. 'adn‘ meldete aus Hanoi, die Laufzeit der Arbeitsverträge für die Vietnamesen werde um ein auf vier Jahre verkürzt. Gastarbeiter, die innerhalb dieses Zeitraums nicht mehr weiterbeschäftigt werden könnten, dürften sich individuell auf dem Arbeitsmarkt umsehen und auch eine Gewerbeerlaubnis beantragen. Finden sie im Rahmen ihrer Einsatzdauer keine neue Beschäftigung, erhalten sie wie Deutsche bis zu einem Jahr Arbeitslosenunterstützung. Außerdem entfallen die vom Betrieb bezahlte Urlaubsflugreise (einmal in fünf Jahren), fünfzehn Tage bezahlte Freistellung für Qualifizierung und die Freistellung an zwei vietnamesischen Feiertagen. Vietnams Arbeitsminister Hoan schloß nicht aus, daß noch in diesem Jahr ein Teil der bislang 4.000 arbeitslosen Vietnamesen zurückkehren werde. Über eine angemessene Entschädigung müsse weiterverhandelt werden, doch habe die DDR schon prinzipiell zugestimmt.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen