piwik no script img

Überflieger

Pauschalreisen. Insgesamt 132 Reisekataloge aus der BRD und dem westlichen Ausland haben MitarbeiterInnen der Verbraucherzentralen aus Hamburg und Niedersachsen durchwühlt und dabei Preisunterschiede für einzelne Ferienobjekte von mehreren Hundert DM festgestellt. Die Ergebnisse für Mittelmeerreiseziele sind in einer Broschüre mit dem Titel Gut informiert - Preiswert reisen zusammengestellt. Sie kostet DM 6,50 zuzüglich DM 3,30 fürs Porto und kann beim IFAV, Aachener Str. 1089, 5000 Köln 40 bezogen werden.

Arbeiten im Urlaub. Die Naturfreundejugend lädt zu Öko -Freizeiten auf den umweltgeschädigten Kamm des östlichen Erzgebirges ein. Anmeldungen und Infos: Naturfreunde-Jugend, Postfach 120, 8027 Dresden.

Brocken. Der Kulturbund des Bezirkes Magdeburg fordert für den Harz den Status eines Nationalparks. Der Pkw-Verkehr zum Brocken soll verhindert werden. Außerdem spricht sich der Verband gegen die Öffnung eines neuen Grenzübergangs in Torfhaus/BRD aus, damit die Westdeutschen nicht direkt in den Harz einfallen können.

Frankreich. Der westdeutsche Reiseveranstalter „Privattours“, Haingraben 7, 6370 Friedberg, gewährt DDR -BewohnerInnen zehn Prozent Ermäßigung für Ferienhäuserin Frankreich. Im Angebot sind Häuser ab 300 DM/Woche.

Ostsee. Nach Aussagen des Leiters der staatlichen Gewässerwirtschaft, Martin Hoffmann, kann die DDR -Ostseeküste den erwarteten Massenansturm von Touristen in diesem Sommer nicht ohne ökologische Schäden überstehen. Es würden sanitäre Anlagen und Kläranlagen fehlen. Die mangelhafte biologische Klärung begünstige das massenhafte Algenwachstum, das im vergandenen Jahr zu einem Badeverbot an rund 15 Kilometer Ostseestrand geführt hatte.

Visumsfreiheit. Seit dem 15. Mai besteht zwischen Dänemark und der DDR keine Visumspflicht mehr. Menschen beider Staaten können mit Reise-, Dienst- und Diplomatenpässen bis zu drei Monaten in das jeweils andere Land reisen.

Name gesucht. Das Reisebüro der DDR sucht nach einem neuen Namen. Der alte ist offenbar zu stark von der Vergangenheit staatlicher Reisemangelwirtschaft besetzt und verspricht wenig Zugkraft für die Zeit nach dem Anschluß der DDR. Die taz nimmt gern Vorschläge entgegen und sorgt für die Weiterleitung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen