: Eine Nation - eine Nationalgalerie: Museen sollen zusammenwachsen
Berlin. Die Berliner Museenlandschaft - es gibt in Ost -Berlin 15 und in West-Berlin 14 Museen - soll zusammenwachsen. Darin waren sich am Wochenende Museumsdirektoren aus beiden Teilen der Stadt bei einer Diskussion im Pergamon-Museum in Ost-Berlin einig. Die Generaldirektoren der Staatlichen Museen, Prof. Wolf-Dieter Dube (West) und Prof. Günter Schade (Ost) sprachen sich für eine wissenschaftlich begründete Neuordnung aus, die in europäischen Dimensionen Bestand habe sowie städtebauliche Interessen und neues Freizeitverhalten berücksichtige.
Während über Standortfragen und Konzepte noch heftig diskutiert wurde, waren sich beide Seiten über drei Kunstzentren einig: Die Museumsinsel als archäologischer Schwerpunkt, das Kulturforum am Tiergarten mit europäischer Kunst und Dahlem mit den außereuropäischen Sammlungen. Viele offene Fragen gibt es noch bei den beiden Nationalgalerien. Sie sollen, so der Direktor der Nationalgalerie Ost, Professor Betthausen, im Kontext mit internationaler Kunst des 20.Jahrhunderts zusammen einen festen Platz finden. Die Nutzung des ehemaligen Kronprinzenpalais, bisher Gästehaus der DDR-Regierung, wurde als Standort der Nationalgalerie verworfen, weil die Räumlichkeiten dafür ungeeignet seien. Die Neugestaltung wird nach Angaben Schades teuer: Die Restaurierung der Museumsinsel soll etwa 1,5 Milliarden D -Mark kosten, der Wiederaufbau des Neuen Museums rund 400 Millionen und die Rekonstruktion der Nationalgalerie rund 100 Millionen D-Mark. Auch das Bode-Museum müsse modernisiert werden.
adn/dpa
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