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Arafat vor UNO-Sicherheitsrat

Genf (afp/dpa) - Der Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Yassir Arafat, hat am Freitag vor dem ausnahmsweise in Genf tagenden Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gefordert, Sanktionen gegen Israel zu verhängen. Arafat, der erstmals vor dem UN-Sicherheitsrat sprach, begründete seine Forderung mit der Politik Israels in den besetzten Gebieten im Westjordanland und im Gazastreifen. Der PLO-Chef sprach sich außerdem für eine Entsendung der UNO-Friedenstruppen und von UNO-Beobachtern in die Region aus, um „den internationalen Schutz der palästinensischen Bevölkerung sicherzustellen“. Dies hat Israel bereits abgelehnt, auch wenn der Sicherheitsrat die Stationierung von Beobachtern beschließen sollte. Die USA hatten in einer Abkehr von ihrer bisherigen Haltung angedeutet, über diese Frage diskutieren zu wollen.

Um den Friedensprozeß im Nahen Osten voranzutreiben, müsse UNO-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar, so Arafat in seiner fast einstündigen Rede weiter, einen UNO -Repräsentanten für die Region ernennen, der die nötigen Kontakte knüpfen könne. Sollte sich kein geeigneter Bewerber finden, könne nach Arafats Meinung Perez de Cuellar selbst diese Aufgabe übernehmen.

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