: betr.: Verkehrspolitik - Umweltverträglichkeit
Immenser Flächenverbrauch, Luftverpestung, Lärm, unproduktive Kapitalbindung, ungleich verteilte Bewegungsmöglichkeiten - die Argumente gegen die automobile Gesellschaft sind Legion. Aber ebensowenig wie für die BRD scheinen sie auch für die DDR zu gelten, rollt die doch offenbar auf derselben verkehrpolitischen Schiene in die deutsche Einheit. Dabei gibt es zumindest in der bundesdeutschen Bevölkerung einen radikalen Meinungsumschwung zugunsten des Ausbaus öffentlicher Transportmittel. Dies belegen Umfragen aus etlichen bundesrepublikanischen Großstädten. Für eine Verkehrswende wäre jetzt ein günstiger Zeitpunkt, denn eine neue gesamtdeutsche Verkehrspolitik steht auf der Tagesordnung. „Verkehrswende“ heißt auch ein Forschungsansatz des Berliner Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das ein entsprechendes sozial- und umweltverträgliches Konzept zu entwickeln versucht. Der vorliegende Artikel geht auf einen Vortrag von IÖW-Mitarbeiter Markus Hesse zurück, den er kürzlich an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden gehalten hat. Wir drucken ihn in gekürzter und leicht überarbeiteter Fassung ab.
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