: Kindergartenplatz für 10.000 Mark
Frankfurt a.M. (ap) - Der Mangel an Kindergartenplätzen in der BRD hat drei Geschäftsleute zur Gründung einer Gesellschaft veranlaßt, die Eltern bei Zahlung von 10.000 Mark das Recht auf einen Kindergartenplatz sichert. Gründungsgesellschafter Andreas Fornefett sagte in Frankfurt, die ersten am Mittwoch veröffentlichten Zeitungsanzeigen seien auf große Resonanz gestoßen. Die „Deutsche Kindergärten Verwaltungsgesellschaft mbH“ hat nach Angaben Fornefetts die Errichtung von 25 „exklusiven“ Kindergärten in allen Städten mit über 100.000 Einwohnern vorbereitet. In Frankfurt soll schon in Kürze ein erster „Muster-Kindergarten“ eröffnet werden. Jeder Kindergarten wird als Kommanditgesellschaft geführt, an der sich Interessenten mit einer Mindestzeichnungssumme von 10.000 Mark beteiligen können. Damit sichern sie sich nicht nur einen „niveauvollen Kindergartenplatz“, wie es in der Anzeige heißt, sondern auch eine Gewinnbeteiligung. Die Betreuung eines Kindes kostet nach Angaben Fornefetts zwischen 900 und 1.800 Mark im Monat - in einer kirchlichen oder städtischen Einrichtung sind es zumeist etwa 100 Mark.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen