piwik no script img

Stromverkäufers Klimasorgen

■ Überlandwerk Nord sorgt sich ums Klima / Regenerative Energie und AKW's

„Die Gefährdung des Weltklimas ist eines der drängendsten Probleme des nächsten Jahrhunderts.“ Auch die Energiewirtschaft, in diesem Fall Josef Vennemann, Vorstand des Überlandwerks Nord Hannover, erkennt die Zeichen der Zeit. Neue Absichten des Unternehmens, daß die Landkreise zwischen Elbe und Weser sowie Bremerhaven mit Strom versorgt, verkündete Vennemamnn gestern auf einer Bilanzpressekonferenz.

Die ÜNH wollen durch ihre Geschäftspolitik dazu beitragen, daß bis zum Jahr 2005 mindestens 25 Prozent des Klimakillers Kohlendioxid (CO2) weniger produziert werden. Neben der Verbesserung der Kohlekraftwerke und

dem Ausbau von regenerativen Energiequellen ruhen die Hoffnungen der ÜNH besonders auf der Atomenergie. Der überwiegende Teil der CO2-Reduktion, so Vennemann, könne erreicht werden, wenn neue Atomkraftwerke gebaut würden.

Die rot-grüne Koalition in Hannover macht den ÜNH in diesem Zusammenhang wenig Sorgen. Erstens weil das Abschalten des AKW Stade beispielsweise „keine Engpässe bringen würde.“ Und zweitens, weil angesichts der Klimakatastrophe die Kernenergie eine Neubewertung erfahren werde.

Bis vor kurzem hatte sich ÜNH als reines Stromverteilungsun

ternehmen verstanden. Inzwi

schen sieht der Vorstand die frühere Unternehmenspolitik skeptisch. Es wurde in eine Windkraftanlage bei Cuxhaven, und in Deponiegasverstromung investiert. ÜNH-Kunden können sich bei dem Unternehmen inzwischen auch über Energiesparstrategien beraten lassen. In Rothenburg/Wümme soll zusammen mit dem Landkreis eine große Recycling-Anlage gebaut werden.

Trotzdem bleibt der Stromverkauf wesentlicher Unternehmensteil, 1989wurde er um zwei Prozent gesteigert. Trotz des Lobes auf Stromsparstrategien: Mit Preissenkungen und einer neuen Gebührenordnung sollen Einbrüche beim Stromverkauf vermieden werden.

hbk

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen