: Mit Bach gegen Brennelemente
■ Musik-Blockaden vor den Hanauer Atomfabriken
Hanau (taz) - Rund 180 AKW-GegnerInnen haben gestern mit einer Konzertblockade die Werkstore der Atomfirmen Degussa und Siemens im Hanauer Atomdorf Wolfgang für mehrere Stunden lahmgelegt. Mit klassischer Musik der „Initiative Lebenslaute“ - einer bundesweiten Initiative von MusikerInnen, die ihre „Freude an klassischer Musik mit ihrem politischen Engagement“ verbinden - wurde das Siemens -Haupttor dichtgemacht. Vorausgegangen war eine Auftaktdemo am Degussa-Tor. Durch die Aktion kamen etliche Atomarbeiter zu spät zu ihren Arbeitsplätzen.
Die von „Lebenslaute“ gespielten Werke von Bach, Burkhard, Händel und Schütz bezogen sich inhaltlich auf die Elemente, die symbolisch für Alternativenergien stehen: Erdwärme, Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie. Die Trauermusik von Hindemith und das Requiem von Mozart sollten an die Risiken und die Opfer der Atomenergie erinnern. Dem Siemens -Brennelementewerk warfen die DemonstrantInnen vor, als wesentliches Zentrum der bundesdeutschen Atomwirtschaft maßgeblich Verantwortung für die Gefahren und Folgen der Atomenergie zu tragen. Die AKW-GegnerInnen forderten den Stopp der Brennelementeproduktion und den Ausstieg aus der Atomenergie.
M.B.
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