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Ei, Ei, Ei...nbrecher

■ Einbruchserie in Berlins nördlichen Bezirken aufgeklärt

Märkisches Viertel. 150 Eier klebten kürzlich an den Wänden eines Tennis-Centers im Märkischen Viertel. Ob es sich dabei wirklich um die Folgen von „Vandalentum“, wie der Polizeibericht behauptet, handelt, sollte vielleicht mit Hilfe der Erkenntnisse von Sigmund Freud noch genauer geklärt werden.

Die Eierwerfer wurden Anfang der Woche gefaßt und werden, wie die Polizei gestern mitteilte, derzeit von der Kripo zu ihren Untaten verhört. Bei Eiern handelt es sich eindeutig um Fruchtbarkeitssymbole, und diese - zerdeppert und unkenntlich in trauter Eintracht mit verstreuten Tennisbällen (Rundes gilt allgemein als weibliches Sexualsymbol), kombiniert mit einem durch ein Fenster geworfenen Feuerlöscher (Form eindeutig) - lassen doch eher auf frustrierte Sexualität der armen Jungs schließen.

Die fünf jungen Männer aus Spandau und Reinickendorf wurden bei einem versuchten Einbruch in ein Lebensmittelgeschäft in der Müllerstraße festgenommen. Sie gaben außerdem mehrere Einbrüche in verschiedene Geschäfte und Freizeitheime in den vergangenen Monaten zu. In ihren Wohnungen wurden offenbar gestohlene Sportgeräte und -kleidung gefunden. Der Wert der entwendeten Gegenstände plus Sachschaden liegt laut Polizeibericht bei über 200.000 DM.

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