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Volkseigener Dunst

■ Zigarettenproduktion und -verbrauch in der DDR

MIT DER RAUCHWARE AUF DU UND DU

Berlin (taz) - Jährlich wurden in der DDR nahezu 31 Milliarden Zigaretten konsumiert, die zum größten Teil aus einheimischer Produktion stammten. Hinzu kamen Fertigimporte aus Bulgarien, Albanien, Rumänien und auch Kuba. 500 bis 600 Millionen Zigaretten wurden in die Bundesrepublik exportiert und dort als sogenannte Handelszigaretten angeboten - die sogenannten „No-Name-Produkte“. Die Reemtsma-Zigaretten, die in den Intershops verkauft wurden, kamen ebenfalls teilweise aus der DDR.

Der Tabak stammt aus Brasilien, Simbabwe, China und Bulgarien, aber auch aus der DDR. Hergestellt werden die Zigaretten in vier vormals volkseigenen Betrieben in Dresden, Berlin, Nordhausen und Dingelstädt. Für Mark der DDR waren 17 Marken erhältlich, bei denen sich geschmacksmäßig der mitteleuropäische Trend zum „Blend“ aus unterschiedlichen Tabakmischungen widerspiegelt. Der Anteil der filterlosen Strangzigaretten, seit Jahren stabil, liegt mit rund 5 Prozent kaum unter den sieben Prozent der BRD. Neueste Zahlen über Marktanteile seit der Grenzöffnung liegen noch nicht vor. Aus Angaben der BRD-'Tabakzeitung‘ geht hervor, daß zuvor die 'Cabinet‘ mit 33 Prozent dominierte; die 'F6‘ brachte es auf 27 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgten 'Juwel‘ und 'Club‘ (beide mit 11 Prozent), 'Juwel 72‘ (5,8 Prozent) und endlich 'Karo‘ (4 Prozent). Die restlichen: 'Kenton blau‘ (2,7 Prozent), 'Kenton grün‘ (1,9 Prozent), 'Porti‘ (1,3 Prozent), 'Duett‘ und 'Juno‘ (zusammen 1,1 Prozent), 'Real‘, 'Salem‘, 'Casino‘, 'Orient‘ (0,7 Prozent), 'Kenton rot‘ (0,6 Prozent), 'Nora‘ (0,05 Prozent).

T.S.

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