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Kolumbianer sitzt weiter

■ Kokain-Deal: Gericht lehnte Aufhebung der U-Haft ab

Frau und Kinder des 47jährigen kolumbianischen Landwirts Marino T. werden ihre Ernte einmal mehr ohne die Hilfe des Familienoberhauptes einbringen müssen. Marino T. wird derweil weiterhin in einem Bremer Untersuchungsgefängnis sitzen müssen.

Nach 10. Verhandlungstagen und insgesamt 10-monatiger Untersuchungshaft lehnte das Gericht gestern den Antrag ab, T. noch während der laufenden Verfahrens aus der U-Haft zu entlassen. Auf 14 Seiten hatte T.'s Anwalt, Stephan Barton, alle inzwischen aufgetauchten Zweifel am Tatverdacht T.'s zusammengetragen. (vgl. taz vom 14.7.). Vorerst vergebens: Für das Gericht ist Marion T. weiterhin „dringend verdächtig“, im September letzten Jahres an einem Schmuggelgeschäft von zwei Kilo Kokain beteiligt gewesen zu sein. Begründung: Während ein Entlastungszeuge T.'s sich möglicherweise in einem „Gespinst aus Falschaussagen und Strafvereitelung“ zu einer Gefälligkeitsaussage habe verleiten lassen, seien an der Aussage des einzigen Belastungszeugen zwar Zweifel möglich, sie reichten aber nicht, um Marino T. aus der U-Haft entlassen zu können. Seine eigenen Aussagen seien möglicherweise nur Schutzbehauptungen.

K.S.

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