: Schwerter zu Giftfässern: Polens Armee entsorgt Österreichs Müll
Warschau (dpa) - Giftmüllfässer aus österreichischen Farb und Lackunternehmen, die vor Monaten illegal nach Polen geschafft wurden, sollen jetzt von der polnischen Armee entsorgt werden. Wie die polnische Abendzeitung 'Express Wieczorny‘ berichtete, lagern auf einem Militärgelände in Janow in der Wojewodschaft Ostoleka 512 zum Teil bereits verrostete Giftfässer. In kürze sollen noch etwa 2.000 Giftbehälter, die zuvor an verschiedenen anderen Orten waren, hinzukommen.
Die polnische Armee, die nach Angaben der Zeitung eine Entsorgung des Giftmülls „fachgerecht“ durchführen will, werde damit mehrere Milliarden Zlotys verdienen. Demnach wenden sich polnische Chemieunternehmen zunehmend mit Entsorgungsaufträgen an die Armee, nachdem die entsprechenden Vorschriften verschärft worden sind.
Beunruhigt sind die Einwohner der Dörfer um Janow. Sie verlangten von den Militärs innerhalb von sieben Tagen einen exakten Bericht über die chemische Zusammensetzung des Giftmülls und über das Umweltrisiko.
Der Chef der Zivilverteidigung für den Bezirk Olsztyn räumte ein, daß durch die Entsorgung eine zusätzliche Umweltbelastung in einem Umkreis von mehreren Kilometern entstehen würde. Außerdem entstünden Gefahren für das Grundwasser und die nahegelegenen Masurischen Seen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen