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AKW-Blockaden zum Hiroschima-Tag

■ In Gorleben waren auch Mütter und Väter aus Tschernobyl dabei

Berlin (taz) - Zum Jahrestag des Abwurfes der Atombombe auf Hiroshima haben gestern an den Atomstandorten in Gorleben und Gundremmingen AKW-Gegner mit Blockaden und Mahnwachen für ein „atomares Gedächtnis“ und gegen die Atommeiler in Ost und West protestiert. In Gorleben setzten sich bei der traditionellen Montagsblockade 60 Personen vor die Einfahrt zum Zwischenlager. Unter ihnen war erstmals eine Gruppe von Quäkern aus Wittenberg. Zu den Beobachtern gehörten eine zurückhaltende Polizei aber auch Gäste aus Gomel in Weißrundland. Die sowjetischen Mütter und Väter, deren Kinder derzeit im Rahmen des Ferienprogrammes für die Kinder von Tschernobyl in der DDR und der BRD Urlaub machen, wollen die nächste Gorleben-Blockade am kommenden Montag aktiv unterstützen. Von 6.30 bis 12.00 Uhr blieb die Zufahrt zum Zwischenlager dicht.

In Gundremmingen legten sich AKW-Gegner ab 7.45Uhr, dem Zeitpunkt des Bombenabwurfes auf Hiroshima, „tot“ vor die Tore des Atomkraftwerkes. „Wir legen uns so hin, daß die Angestellten über uns steigen müssen. Mit diesem Die-In konfrontieren wir sie mit ihrer Verantwortung. Seid ihr wirklich bereit, über Leichen zu gehen?“, hieß es in einer Erklärung der Aktivisten. Die Altion in Gundremmingen soll am 9. August zum Nagasaki-Jahrestag wiederholt werden.

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