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Schafe aus Osteuropa in Frankreich ungeliebt

■ Bauernkommando gegen deutsche Fleischtransporter

Moulins (afp) - Etwa fünfzig französische Landwirte haben am Freitag im Zentralmassiv zwei Fleisch- und Viehtransporte aus der Bundesrepublik gestoppt und einen Teil der Ladung vor die Präfektur in Moulins (Allier) gekippt, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Die Jungbauern protestieren mit ihren Kommandoaktionen gegen den Import von Rindern und Schafen sowie den Verfall der Erzeugerpreise.

In einem der Transporter aus Hamburg, der am Vormittag bei Cressanges abgefangen wurde, befanden sich nach Angaben der Präfektur 450 Schafe aus osteuropäischen Ländern. Die Bauern behandelten die Tiere mit der Chemikalie Tigal, die das Fleisch 28 Tage lang ungenießbar macht. Die Polizei hatte die rund 250 Schafe bis zum Freitag mittag noch nicht vollzählig wieder eingefangen. Der zweite Sattelschlepper, ebenfalls aus der BRD, war gegen drei Uhr morgens in Villefranche d'Allier aufgebracht worden. Das Kommando entlud zwei der sechzehn Tonnen Rindfleisch am Straßenrand.

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