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Krieg im Radio

■ Bagdad will US-Soldaten mit Propagandasendungen demoralisieren / Erinnerungen an Vietnam

Nikosia (ap) - Obwohl noch kein Schuß an der Grenze zwischen Saudi-Arabien und Irak gefallen ist, hat Radio Bagdad auf den Ätherwellen schon den Propagandakrieg gegen die USA eröffnet. Mit Rockmusik, Nachrichten und spöttischen Bemerkungen sollen auf Kurzwelle die amerikanischen Soldaten in der arabischen Wüste demoralisiert und zermürbt werden. Dazu werden ihnen immer wieder die Lieben in der fernen Heimat, die Gefahren der Wüste oder die möglichen Folgen eines militärischen Konflikts vor Augen geführt: die Kriegsverletzungen und vor allem das Schicksal der in Vietnam gefallen Soldaten. Fragen aus dem Radio sollen in den Soldaten Zweifel wecken, ob es sich überhaupt lohnt zu kämpfen. Unterbrochen von westlicher Popmusik oder Bigband -Klängen, wie sie auch schon japanische Propagandasender im Zweiten Weltkrieg benutzten, heißt es in gebrochenem Englisch: „An die amerikanischen Soldaten in der saudiarabischen Wüste: Wollt ihr auch zu den Krüppeln gehören, die nur noch in Wohltätigkeitsveranstaltungen erwähnt werden? Wollt ihr aus der arabischen Wüste heimkehren und seelisch gebrochen sein?“

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