Im Golf warten 700 Sprengköpfe

■ Israels Militärexperten raten USA zu baldigem Angriff Irak fordert Schließung der Botschaften in Kuwait

Genf/Tel Aviv/Amman/Bonn (taz/afp) Die Schiffe der USA, UdSSR, Frankreichs und Großbritanniens in der Golfregion haben laut Greenpeace mindestens 700 mit Atomsprengköpfen bestückte Waffen an Bord - 342 Atomsprengköpfe sind allein auf Schiffen der USA.

Israelische Militärexperten halten eine Konfrontation im Golf für unabwendbar. Sie betonen, ein amerikanischer Angriff auf Irak dürfe nicht länger aufgeschoben werden, weil sonst die Vorteile in der internationalen Konstellation verlorengehen können. Die Zeit arbeite gegen die USA. Unterdessen versucht Saddam Hussein, die internationale Solidarität gegen ihn zu brechen. Er begann, Ausländer der Länder gehen zu lassen, die sich seinem Land gegenüber neutral verhielten. Zuvor hatte er angeboten, alle ausländischen „Gäste“ freizulassen, wenn die USA sich aus Saudi-Arabien zurückziehen. Die irakischen Truppen in Kuwait transportieren weiterhin westliche Bürger aus den Hotels ab. Die USA wollen unterdessen auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten Truppen stationieren. Irak stellte den ausländischen Botschaften in Kuwait am Montag das Ultimatum, ihre Büros bis zum Freitag zu schließen.SEITE 2