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Selbsthilfeprojekte stellen sich vor

■ Ausstellung im „Stadt Tor“ über alternatives Wohnen / Stadträte zu Dikussionsrunde eingeladen

Kreuzberg. Selbstbau gegen Wohnungsnot ist der Titel einer Ausstellung, die Freitag abend im „Stadt Tor“ am U -Bahnhof Schlesisches Tor eröffnet wurde. Vor dem Hintergrund der jetzt auch für Ost-Berlin ausgegebenen „Berliner Linie“ wird an Hand von Bildtafeln die Entwicklung von ehemals besetzten und dann legalisierten Häusern in West -Berlin dokumentiert.

In West-Berlin gibt es derzeit 60 legalisierte ehemals besetzte Häuser, insgesamt 200 Mietshäuser in Selbstverwaltung. Der Ausbau von 160 Häusern wurde vom Senat gefördert. Auf Fotos und Textdokumenten zeigen Selbsthilfeinitiativen, wie die von ihnen verwalteten Häuser saniert und erhalten wurden, um so zu erschwinglichen Preisen lebenswerten Wohnraum zu erhalten. Dargestellt wird ebenfalls an Hand von Beispielen, wie noch immer - oder im Hauptstadttaumel schon wieder - Kreuzberger Wohnhäuser zu Spekulationsobjekten degradiert werden.

Neben der Ausstellung, die täglich außer montags von 14 bis 19 Uhr zu besichtigen ist, wird es einige Veranstaltungen zum Thema Selbsthilfe im Wohnungsbau sowie über aktuelle Probleme der Berliner Wohnungssituation geben.

So wird am Montag, dem 3. September, einen Informations und Diskussionsabend des „Arbeitskreises Selbsthilfe (AKS)“ über Recycling und Einsparung sowie ökologischen Bautenschutz stattfinden. Unter dem Motto „Gegen Verfall und Ausverkauf“ wird am 4. September um 19 Uhr ein Filmabend mit Videos über Bürgerinitiativen und Hausbesetzungen in Ost -Berlin und Potsdam - produziert von der „Werkstatt für interkulturelle Medienarbeit (WIM)“ über die Besetzerszene im Osten informieren.

Zum Höhepunkt der Veranstaltungsreihe dürfte jedoch am 7. September eine Diskussionsrunde mit den Ostberliner Stadträten Thomas Krüger (Inneres) und Clemens Thurmann (Bauen und Wohnen) geraten. Beide Kommunalpolitiker sind rigerose Verfechter der „Berliner Linie“.

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